Soziale Projekte gegen Kinderarmut in Niedersachsen :Neue Fördermittel für mehr Chancen in benachteiligten Gegenden
Tamina Reinecke freut sich über das Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, mit dem auch Helmstedter Initiativen der Nachbarschaftshilfe, insbesondere gegen Kinderarmut, unterstützt werden können. SPD und Grüne haben sich letztes Jahr gemeinsam darauf geeinigt, Chancengleichheit in Niedersachsen zu fördern.

Helmstedt. Kinderarmut bleibt in Niedersachsen ein ernstes Problem, vor allem in Stadtvierteln und Regionen, in denen es besondere soziale Herausforderungen gibt. Um der Benachteiligung von Menschen in diesen Gegenden wirksam zu begegnen, hat die rot-grüne Landesregierung das Förderprogramm „Chancengleichheit in der Nachbarschaft“ gestartet. Es unterstützt Projekte, die die soziale Teilhabe verbessern, ein solidarisches Miteinander in benachteiligten Gegenden fördern und somit die Chance auf ein wirtschaftlich sicheres und gesundes Leben erhöhen. „Eine lebendige Nachbarschaft ist weit mehr als ein Gefühl von Gemeinschaft – sie beeinflusst direkt die Lebensqualität und die Gesundheit der Menschen“, zeigt sich Tamina Reinecke, Grünen-Landtagsabgeordnete aus Helmstedt, erfreut.
In der Stadt Helmstedt wird dieses Ziel zum Beispiel bereits im Conringviertel verfolgt, wo das Büro für Quartiersarbeit als Treffpunkt das Zusammenleben der Menschen im Stadtteil stärkt. Im Fokus der neuen Förderung der rot-grünen Landesregierung stehen vor allem Kinder: Projekte, die ihnen bessere Bildungs- und Lebensperspektiven eröffnen, können bis zu 30.000 Euro erhalten. Gefördert werden zum Beispiel Lernangebote, Maßnahmen für gesunde Ernährung oder Projekte zur kulturellen Teilhabe. Vorschläge für förderfähige Initiativen können noch bis zum 28. Mai onlineeingereicht werden, auf der Webseite des Förderprogramms: www.chancengleich.lag-nds.de.
„Eine solidarische Nachbarschaft ist mehr als ein gutes Miteinander – sie wirkt sich direkt auf die Lebensqualität der Menschen aus“, sagt Reinecke. Besonders betroffen von Armut seien Frauen, Alleinerziehende und Menschen mit Migrationsgeschichte und ihre Kinder. Genau hier setze die Förderung an. SPD und Grüne im Landtag Niedersachsen hatten sich im letzten Jahr auf Chancengleichheit als einen Schwerpunkt für ihr gemeinsames Regierungsprogramm geeinigt. „Wir wollen nicht nur darüber sprechen, sondern konkret die Umsetzung vorantreiben“, sagt die Grünen-Abgeordnete. Jede Maßnahme trage dazu bei, Barrieren abzubauen und Menschen neue Perspektiven in ihrem Umfeld zu eröffnen. Daher ruft Tamina Reinecke die Menschen im Landkreis dazu auf, Projekte, die von der Förderung profitieren könnten, auf das Programm aufmerksam zu machen.